Vietnamesisch | Sprachgeschichte & Herkunft [Sprachen vorgestellt]

Erfahre mehr über die Wurzeln und die Geschichte der Sprache Vietnamesisch. | Alles über Herkunft, Entwicklung und Verbreitung. ✓

Vietnamesisch Geschichte und Herkunft Sprachen vorgestellt

Vietnamesisch ist die Amtssprache Vietnams und wird von über 90 Millionen Menschen gesprochen. Die Sprache gehört zur austroasiatischen Sprachfamilie und zeichnet sich durch ihre Tonalität und einzigartige Schriftweise aus. Besonders spannend sind die regionalen Unterschiede und die vielfältigen Einflüsse aus Chinesisch, Französisch und Englisch. Wer Vietnamesisch lernen möchte, begibt sich auf eine faszinierende sprachliche Entdeckungsreise.

Was ist an der Sprache Vietnamesisch besonders?

Vietnamesisch ist in vielerlei Hinsicht eine außergewöhnliche Sprache:

  • Tonsprache: Vietnamesisch hat sechs verschiedene Töne (im Norden), die die Bedeutung eines Wortes komplett verändern können. Eine Silbe kann – je nach Ton – völlig unterschiedliche Bedeutungen haben.
  • Lateinisches Schriftsystem mit Diakritika: Vietnamesisch nutzt das lateinische Alphabet, jedoch mit zahlreichen Sonderzeichen und Tonzeichen, wie z. B. „â“, „ơ“ oder „ư“.
  • Einfluss anderer Sprachen: Die Sprache enthält viele Lehnwörter aus dem Chinesischen, Französischen und Englischen – etwa „cà phê“ (von café) oder „tivi“ (von TV).
  • Isolierende Grammatik: Vietnamesisch kommt ohne Konjugationen, Artikel oder Fälle aus. Die Satzbedeutung ergibt sich aus Wortstellung und Kontext.
  • Besondere Personalpronomen: Anstelle von „du“ oder „Sie“ werden verwandtschaftsähnliche Pronomen wie „anh“, „chị“ oder „em“ verwendet, um das soziale Verhältnis auszudrücken.

Beispielsätze auf Vietnamesisch

Deutsch Vietnamesisch Lautschrift (vereinfacht) IPA
Hallo! Xin chào! Sin tschao [sin t͡ɕaːw]
Wie geht es dir? Bạn khỏe không? Ban kwee khom? [ɓaːn˧˩˧ xwɛː˧˩˧ xəwŋ˧˥]
Ich heiße Linh. Tôi tên là Linh. Toi ten la Linh [toj˧ teːn˧˥ laː˧ lɨŋ˧]
Danke! Cảm ơn! Gam uhn [ka᷉m˧˩ ʔɤːn˧˥]

Noch mehr Sätze auf unsere Seite über Vietnamesische Floskeln.

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Herkunft und sprachhistorische Entwicklung des Vietnamesischen

Die vietnamesische Sprache gehört zur Mon-Khmer-Gruppe innerhalb der austroasiatischen Sprachfamilie, zu der auch Khmer (Kambodscha) und weitere südostasiatische Sprachen zählen. Ursprünglich war Vietnamesisch eine rein mündlich überlieferte Sprache, bis es ab dem 10. Jahrhundert stark vom klassischen Chinesisch beeinflusst wurde – sowohl im Wortschatz als auch im Schriftsystem.

Jahrhundertelang schrieb man Vietnamesisch mit chinesischen Schriftzeichen (Chữ Nôm), bevor im 17. Jahrhundert europäische Missionare, insbesondere der Jesuit Alexandre de Rhodes, ein lateinbasiertes Schriftsystem mit Diakritika entwickelten: das sogenannte Quốc ngữ. Dieses vereinfachte das Schreiben und Lesen erheblich und wurde im 20. Jahrhundert zur offiziellen Schriftsprache Vietnams.

Vietnamesisch ist damit eine faszinierende Sprache mit austroasiatischer Struktur und zahlreichen Lehnwörtern aus dem Chinesischen, Französischen und Englischen, die die kulturelle und politische Geschichte Vietnams widerspiegeln.

Verbreitung der vietnamesischen Sprache

Vietnamesisch ist die Amtssprache Vietnams und wird dort von über 90 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen. Damit ist sie eine der größten Einzelsprachen Südostasiens. Neben Vietnam wird Vietnamesisch auch in Ländern mit großen vietnamesischen Diaspora-Gemeinschaften gesprochen – vor allem in den USA, Australien, Frankreich, Kambodscha und Deutschland.

In den Vereinigten Staaten leben über 1,5 Millionen Menschen vietnamesischer Herkunft, insbesondere in Kalifornien und Texas, wo Vietnamesisch vielerorts als anerkannte Minderheitensprache im öffentlichen Raum präsent ist. Auch in Australien und Frankreich gibt es lebendige vietnamesische Communities mit eigenen Medien, Schulen und kulturellen Einrichtungen. In Deutschland ist Vietnamesisch nach Türkisch und Russisch eine der meistgesprochenen nicht-europäischen Sprachen, vor allem in Städten wie Berlin und Leipzig.

Dialekte in der vietnamesischen Sprache

In Vietnam gibt es drei Hauptdialekte des Vietnamesischen, die sich regional unterscheiden:

  • Nördlicher Dialekt (Hà Nội): Dieser Dialekt gilt als die Standardvarietät des Vietnamesischen. Er wird in der Hauptstadtregion gesprochen und ist Grundlage für die meisten Lehrwerke, Nachrichtensendungen und offiziellen Dokumente. Er besitzt sechs Töne, die klar unterschieden werden.
  • Mitteldialekt (Huế und Umgebung): In der zentralvietnamesischen Region um Huế wird ein Dialekt gesprochen, der sich deutlich in Aussprache und Intonation unterscheidet. Einige Töne werden anders realisiert, und auch der Wortschatz ist teils eigenständig. Der Dialekt gilt als schwer verständlich für Sprecher anderer Regionen.
  • Südlicher Dialekt (Hồ Chí Minh-Stadt / Saigon): Dieser Dialekt reduziert die Anzahl der klar wahrnehmbaren Töne oft auf fünf, und viele Laute werden weicher ausgesprochen. Auch hier gibt es Unterschiede im Wortschatz, insbesondere in der Alltagssprache. Der südliche Dialekt wirkt auf viele als „melodischer“.

Obwohl die Dialekte untereinander größtenteils verständlich sind, kann es zu Missverständnissen kommen – vor allem bei Tonverwechslungen oder regionalen Begriffen. In der Schriftsprache jedoch bleibt Vietnamesisch weitgehend einheitlich.

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Die Schriftform im Vietnamesischen

Die heutige vietnamesische Schrift heißt Quốc ngữ und basiert auf dem – allerdings mit zahlreichen , um die Laute und Töne korrekt wiederzugeben. Das moderne Schriftsystem wurde im 17. Jahrhundert von portugiesischen und französischen Missionaren entwickelt, allen voran dem Jesuiten Alexandre de Rhodes.

Quốc ngữ besteht aus 29 Buchstaben: den 26 Buchstaben des lateinischen Alphabets sowie den zusätzlichen Zeichen ă, â, ê, ô, ơ, ư. Außerdem werden Tonzeichen (diakritische Zeichen über den Vokalen) verwendet, um die sechs verschiedenen Töne im Nördlichen Vietnamesisch zu kennzeichnen – z. B. a, à, á, ả, ã, ạ.

Vor Quốc ngữ nutzte man jahrhundertelang chinesische Zeichen (Chữ Hán) und später ein eigenes Zeichensystem namens Chữ Nôm, das chinesische Schriftzeichen für vietnamesische Wörter abwandelte. Diese alten Schriftsysteme sind heute weitgehend in Vergessenheit geraten und werden nur noch in historischen und kulturellen Kontexten verwendet.

Dank seiner lateinischen Basis ist Vietnamesisch heute für Lernende aus Europa und Amerika leichter lesbar als viele andere asiatische Sprachen – vorausgesetzt, man beherrscht die Tonzeichen und die richtige Aussprache.

Wie viele Menschen sprechen Vietnamesisch weltweit?

Vietnamesisch wird von weltweit rund 90 bis 97 Millionen Menschen gesprochen. Davon sind etwa 86 Millionen Muttersprachler, die meisten davon leben in Vietnam. Zusätzlich sprechen etwa 4 bis 11 Millionen Menschen Vietnamesisch als Zweitsprache, vor allem in Ländern mit großen vietnamesischen Diaspora-Gemeinschaften.

Verbreitung nach Regionen:

  • Vietnam: Etwa 82–86 Millionen Muttersprachler
  • USA: Rund 1,5 bis 2,3 Millionen vietnamesischsprachige Menschen
  • Australien: Ca. 294.000 Sprecher
  • Kanada: Etwa 240.000 Sprecher
  • Frankreich: Circa 300.000 bis 400.000 Sprecher
  • Deutschland: Schätzungen bei etwa 111.000 Muttersprachlern
  • Weitere Länder: Kambodscha, Tschechien, Japan, Taiwan und andere mit nennenswerter vietnamesischer Bevölkerung

Damit gehört Vietnamesisch zu den 15 meistgesprochenen Sprachen der Welt und ist nicht nur in Vietnam, sondern auch international eine wichtige Sprache.

Wie lernt man Vietnamesisch am besten?

Wer Vietnamesisch lernen möchte, sollte zunächst mit einem strukturierten Vietnamesisch Anfängerkurs starten. Dort werden grundlegende Vokabeln, die sechs Töne und einfache Satzstrukturen vermittelt – ideal für den Einstieg in die Sprache. Wer bereits Grundkenntnisse besitzt, kann sich mit einem Vietnamesisch für Fortgeschrittene-Kurs gezielt weiterentwickeln und komplexere Dialoge, idiomatische Wendungen sowie kulturelle Feinheiten lernen.

Besonders beliebt ist heutzutage der Vietnamesisch Onlinekurs, da er flexibles Lernen von zu Hause aus ermöglicht – oft mit Audioübungen, interaktiven Lektionen und Lern-Apps. Daneben gibt es auch weitere effektive Lernmethoden, z. B.:

  • Sprachaustausch mit Muttersprachlern – über Tandem-Apps oder lokale Gruppen
  • Vietnamesische Filme und Serien mit Untertiteln anschauen
  • Podcasts oder Hörbücher auf Vietnamesisch hören
  • Vokabeltrainer und Karteikarten-Apps nutzen
  • Intensivsprachkurse an Sprachschulen oder Universitäten

Am wichtigsten ist: regelmäßig üben, keine Angst vor Fehlern haben und Freude an der Sprache entwickeln – so wird das Lernen von Vietnamesisch Schritt für Schritt erfolgreich.

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