Erfahre mehr über die Wurzeln und die Geschichte der Sprache Serbisch. | Alles über Herkunft, Entwicklung und Verbreitung. ✓
Die serbische Sprache ist die Amtssprache Serbiens und wird auch in Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Teilen Kroatiens gesprochen. Sie gehört zur südslawischen Sprachgruppe und ist eng mit Kroatisch, Bosnisch und Montenegrinisch verwandt. Eine Besonderheit des Serbischen ist, dass es sowohl in kyrillischer als auch in lateinischer Schrift verwendet wird. Wer Serbisch lernt, gewinnt nicht nur Zugang zu einer vielseitigen Sprache, sondern auch zu einer reichen Kultur und Geschichte auf dem Balkan.
Was ist an der Sprache Serbisch besonders?
Die Sprache Serbisch ist in vielerlei Hinsicht besonders. Eine ihrer auffälligsten Eigenschaften ist, dass sie zwei Alphabete gleichberechtigt verwendet: das lateinische und das kyrillische Alphabet. Beide Schriftsysteme werden im Alltag, in Medien und im Schulunterricht parallel genutzt – was Serbisch zu einer der wenigen europäischen Sprachen mit dieser Doppelstruktur macht.
Sprachlich gehört Serbisch zur Gruppe der südslawischen Sprachen und ist weitgehend gegenseitig verständlich mit Kroatisch, Bosnisch und Montenegrinisch. Trotz politischer Unterschiede sind diese Sprachen strukturell sehr ähnlich – mit vergleichbarer Grammatik, Aussprache und Wortschatz.
Ein weiteres Merkmal ist das ausgeprägte Flektionssystem mit sieben Fällen, Konjugationen nach Person und Zeit sowie einem freien Satzbau, der viele Ausdrucksmöglichkeiten erlaubt. Außerdem verwendet Serbisch Tonhöhenakzente, was der Sprache einen melodischen Klang verleiht.
Diese Kombination aus grammatischer Tiefe, schriftlicher Vielfalt und kulturellem Kontext macht Serbisch zu einer faszinierenden Sprache für Sprachliebhaber:innen und Balkan-Interessierte.
Beispielsätze auf Serbisch
Deutsch | Serbisch (lateinisch) | Serbisch (kyrillisch) | Lautschrift (lateinisch) | IPA |
---|---|---|---|---|
Hallo | Zdravo | Здраво | Zdravo | [ˈzdrâʋo] |
Wie geht es dir? | Kako si? | Како си? | Kako si? | [ˈkaːko si] |
Ich heiße Anna. | Zovem se Ana. | Зовем се Ана. | Zovem se Ana | [ˈzǒʋem se ˈǎna] |
Ich komme aus Deutschland. | Dolazim iz Nemačke. | Долазим из Немачке. | Dolazim iz Nemačke | [ˈdǒlazim iz ˈnɛmaːtʃkɛ] |
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Herkunft und sprachhistorische Entwicklung der serbischen Sprache
Die serbische Sprache gehört zur südslawischen Untergruppe der slawischen Sprachen innerhalb der indogermanischen Sprachfamilie. Ihre Ursprünge lassen sich bis ins 9. Jahrhundert zurückverfolgen, als sich die slawischen Völker auf dem Balkan niederließen. Aus dem Altslawischen entwickelte sich über mehrere Zwischenstufen das sogenannte Altkirchenslawisch, das zunächst als Liturgiesprache diente und später auch weltliche Texte beeinflusste.
Im Laufe der Jahrhunderte entstanden regionale Varianten, darunter das Štokavische, das zur Basis des modernen Serbischen wurde. Dieses Dialektsystem wurde im 19. Jahrhundert im Zuge der sprachlichen Standardisierung vom serbischen Sprachreformer Vuk Karadžić modernisiert. Er vereinfachte die Orthografie nach dem Grundsatz „Schreibe, wie du sprichst“ („Piši kao što govoriš“) und führte eine klare Trennung zwischen gesprochener und geschriebener Sprache ein.
Serbisch hat sich historisch im Spannungsfeld zwischen Ostkirche (Orthodoxie) und Westkirche (Katholizismus) entwickelt – was auch die heutige Zweischriftlichkeit erklärt: In Serbien wird das kyrillische Alphabet bevorzugt, während in anderen Regionen wie Bosnien oder Montenegro oft die lateinische Schrift verwendet wird.
Heute ist Serbisch eine eigenständige, offiziell anerkannte Sprache, die zwar eng mit Kroatisch, Bosnisch und Montenegrinisch verwandt ist, aber eine eigene sprachliche und kulturelle Entwicklung durchlaufen hat.
Verbreitung – Wo wird die Serbisch heutzutage gesprochen?
Die serbische Sprache wird heute von etwa 10 bis 12 Millionen Menschen gesprochen – sowohl als Mutter- als auch als Zweitsprache. Sie ist die Amtssprache Serbiens und eine der offiziellen Sprachen in Bosnien und Herzegowina sowie in Montenegro.
Auch im Kosovo ist Serbisch eine der beiden offiziellen Amtssprachen, obwohl es dort aufgrund politischer Spannungen eine untergeordnete Rolle spielt. In Kroatien und <strongNordmazedonien ist Serbisch in bestimmten Gemeinden als Minderheitensprache anerkannt.
Darüber hinaus gibt es bedeutende serbischsprachige Minderheiten in Deutschland, Österreich, Schweiz, Kanada, USA und Australien, wo sich durch Migration im 20. Jahrhundert große serbische Diaspora-Gemeinschaften gebildet haben.
Durch die sprachliche Nähe zu Kroatisch, Bosnisch und Montenegrinisch ist Serbisch in der gesamten Westbalkan-Region weitgehend verständlich. Es erfüllt dort nicht nur kommunikative, sondern auch kulturell verbindende Funktionen.
Gibt es Dialekte in der serbischen Sprache?
Ja, die serbische Sprache weist eine Vielzahl an Dialekten auf, die sich hauptsächlich anhand des Wortes für „was?“ unterscheiden lassen. Diese Einteilung umfasst drei große Dialektgruppen: Štokavisch, Čakavisch und Kajkavisch. Im Serbischen selbst wird jedoch fast ausschließlich das Štokavische verwendet.
Innerhalb des Štokavischen gibt es weitere Unterteilungen, vor allem nach der Aussprache des ursprünglichen altkirchenslawischen Vokals „jat“. Daraus ergeben sich drei Varianten:
- Ekavisch – gesprochen im zentralen und östlichen Serbien (z. B. Belgrad, Niš). Dies ist die Grundlage des heutigen Standard-Serbisch.
- Ijekavisch – verwendet im Westen Serbiens, in Bosnien-Herzegowina und Montenegro.
- Ikavisch – seltener, kommt in einigen Gebieten Bosniens und der Herzegowina sowie in Kroatien vor.
Auch regionale Unterschiede im Wortschatz, der Intonation oder bestimmten grammatischen Formen sind typisch, jedoch bleibt die gegenseitige Verständlichkeit innerhalb der serbischen Dialekte weitgehend erhalten.
In den Medien, der Schule und in der Verwaltung wird in Serbien überwiegend der ekavische Standard verwendet, der auf dem Dialekt des Šumadija-Gebiets basiert.
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Schriftform
Die serbische Sprache ist einzigartig in Europa, da sie offiziell zwei gleichwertige Schriftsysteme verwendet: das kyrillische</strong und das lateinische Alphabet. Beide Schriften sind offiziell anerkannt und werden im Alltag, in Bildung, Verwaltung und Medien parallel eingesetzt.
Das kyrillische Alphabet gilt als traditionellere Schrift und wird insbesondere in amtlichen Dokumenten, im Bildungswesen und im Fernsehen Serbiens häufig verwendet. Das lateinische Alphabet ist besonders im digitalen Raum, in Werbung, Popkultur und bei jüngeren Generationen weit verbreitet.
Beide Alphabete sind phonetisch, d. h. jeder Laut entspricht einem Buchstaben – ein Prinzip, das stark von dem Sprachreformer Vuk Karadžić geprägt wurde. Sein Motto lautete: „Piši kao što govoriš“ („Schreibe, wie du sprichst“).
Beispiel: Das Wort „Serbien“ schreibt sich auf Serbisch sowohl als „Srbija“ (lateinisch) als auch als „Србија“ (kyrillisch). Beide Formen sind gleichwertig und korrekt.
Die Zweischriftlichkeit gehört zur kulturellen Identität Serbiens und macht das Serbische zu einer sprachlich wie schriftlich besonders interessanten Sprache.
Wie viele Menschen auf der Welt sprechen Serbisch?
Weltweit sprechen etwa 10 bis 12 Millionen Menschen Serbisch – zum Großteil als Muttersprache und zum Teil als Zweitsprache. Die meisten davon leben in Serbien, wo über 6 Millionen Menschen Serbisch als erste Sprache sprechen.
Weitere große Sprechergruppen befinden sich in Bosnien und Herzegowina (etwa 1,0–1,2 Millionen), und in Montenegro sowie im Kosovo, wo Serbisch als Minderheiten‑ oder Ko-Amtssprache anerkannt ist. Auch in Kroatien, Nordmazedonien, Rumänien, Ungarn und der Tschechischen Republik gibt es anerkannte serbischsprachige Minderheiten.
Außerdem existieren bedeutende serbischsprachige Diaspora-Gemeinschaften in Ländern wie Deutschland, Österreich, Schweiz, USA, Kanada, Schweden und Australien. Diese Diaspora macht Serbisch zu einer wichtigen Sprache jenseits der Balkanregion.
Wie lernt man Serbisch am besten?
Der Einstieg in die serbische Sprache gelingt am besten mit einem gut aufgebauten Serbisch Anfängerkurs, der die Grundlagen der Grammatik, den Wortschatz des Alltags sowie die kyrillische und lateinische Schrift systematisch vermittelt. Besonders hilfreich ist es, wenn der Kurs auch Hörverständnis und einfache Dialoge beinhaltet.
Wer bereits Vorkenntnisse hat, kann mit einem Serbisch für Fortgeschrittene-Kurs gezielt sein Sprachgefühl verbessern, komplexe Satzstrukturen meistern und den aktiven Wortschatz erweitern. Dabei stehen auch Themen wie Zeitformen, Konjugation unregelmäßiger Verben und idiomatische Ausdrücke im Vordergrund.
Ein Serbisch Onlinekurs bietet die nötige Flexibilität, um ortsunabhängig und im eigenen Tempo zu lernen. Viele Plattformen stellen interaktive Übungen, Audio- und Videomaterial sowie digitale Karteikarten zur Verfügung – ideal für das Selbststudium.
Weitere sinnvolle Möglichkeiten, Serbisch zu lernen:
- Sprachtandems mit Muttersprachler:innen über Apps wie Tandem oder italki
- Serbische Filme, Serien und Musik mit Untertiteln
- Apps zum Vokabeltraining wie Memrise oder Clozemaster
- Lehrbücher mit Audio-CD oder begleitender App
- Ein Sprachaufenthalt oder Urlaub in Serbien mit Alltagspraxis
Am effektivsten ist oft eine Kombination aus verschiedenen Methoden – besonders wenn Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben regelmäßig geübt werden.
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