Maltesisch | Sprachgeschichte & Herkunft [Sprachen vorgestellt]

Erfahre mehr über die Wurzeln und die Geschichte der Sprache Maltesisch. | Alles über Herkunft, Entwicklung und Verbreitung. ✓

Maltesisch Geschichte und Herkunft Sprachen vorgestellt

Maltesisch ist eine faszinierende Sprache mit einzigartiger Geschichte und Struktur. Sie ist die einzige semitische Sprache, die in lateinischer Schrift geschrieben wird, und vereint Einflüsse aus Arabisch, Italienisch und Englisch. Als Amtssprache Maltas spielt sie eine zentrale Rolle im Alltag und der Identität der Inselbewohner. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Herkunft, Besonderheiten und aktuelle Bedeutung des Maltesischen.

Was ist an der Sprache Maltesisch besonders?

Die Sprache Maltesisch ist in mehrfacher Hinsicht besonders – hier sind die wichtigsten Merkmale:

Einzige semitische Sprache mit lateinischem Alphabet:
Maltesisch ist die einzige semitische Sprache (wie Arabisch oder Hebräisch), die vollständig in lateinischer Schrift geschrieben wird – mit einigen Sonderzeichen wie ċ, ġ oder ħ.

Starker Einfluss verschiedener Kulturen:
Maltesisch hat sich aus dem arabischen Dialekt der Siedler aus Sizilien entwickelt, wurde aber über Jahrhunderte stark von Italienisch (v. a. Sizilianisch) und Englisch beeinflusst. Das macht die Sprache zu einer echten Mischung aus Orient und Okzident.

Viele Lehnwörter aus dem Italienischen und Englischen:
Rund ein Drittel des Wortschatzes stammt aus dem Arabischen, ein weiteres Drittel aus dem Italienischen und ein wachsender Anteil aus dem Englischen – besonders bei Begriffen aus Technik, Verwaltung und Popkultur.

Amtssprache eines EU-Staats:
Seit dem EU-Beitritt Maltas im Jahr 2004 ist Maltesisch auch eine amtliche EU-Sprache – einzigartig für eine semitische Sprache.

Sprachlicher Alltag in Malta:
Viele Malteser sprechen fließend Maltesisch und Englisch – in der Schule und in den Medien sind beide Sprachen präsent. Italienisch wird ebenfalls weit verbreitet verstanden.

Diese Kombination macht Maltesisch zu einer außergewöhnlichen Sprache mit einer spannenden kulturellen und sprachhistorischen Tiefe.

Beispielsätze auf Maltesisch

Deutsch Maltesisch Lautschrift (Maltesisch) IPA
Guten Morgen Bongu Bon-gu /ˈbɔn.gu/
Wie geht es dir? Kif inti? Kif inti /kɪf ˈɪn.tɪ/
Ich heiße Maria Jien jisimni Maria Jien jisimni Maria /jiːɛn ˈjɪsɪm.nɪ maˈriː.a/
Danke schön Grazzi Grat-si /ˈɡrat.t͡si/

Noch mehr Sätze auf unsere Seite über Maltesische Floskeln.

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Sprachhistorische Aspekte – Wie ist Maltesisch entstanden?

Die maltesische Sprache hat eine außergewöhnliche Entstehungsgeschichte, die tief in der Vergangenheit des Mittelmeerraums verwurzelt ist. Ursprünglich entwickelte sich Maltesisch aus einem arabischen Dialekt, der im 9. Jahrhundert mit der Eroberung durch arabische Siedler aus Nordafrika nach Malta gelangte. Dieser Dialekt, bekannt als Siculo-Arabisch, wurde auf den Inseln über Jahrhunderte hinweg gesprochen und weiterentwickelt. Im Laufe der Zeit wurde er stark durch das Italienische – vor allem das Sizilianische – beeinflusst, was sich besonders im Wortschatz zeigt. Mit der britischen Kolonialzeit kam ab dem 19. Jahrhundert auch das Englische als prägender Einfluss hinzu. So entstand eine einzigartige Sprache mit semitischer Grammatik und vielen romanischen sowie englischen Lehnwörtern – ein sprachliches Mosaik, das in Europa ohnegleichen ist.

Verbreitung – Wo wird die Maltesisch heutzutage gesprochen?

Maltesisch wird heute fast ausschließlich auf den Inseln Malta und Gozo gesprochen, die zusammen den Staat Malta im Mittelmeer bilden. Es ist dort die nationale Sprache und seit dem EU-Beitritt im Jahr 2004 auch eine der amtlichen Sprachen der Europäischen Union. Fast die gesamte Bevölkerung Maltas spricht Maltesisch im Alltag, wobei auch Englisch als zweite Amtssprache weit verbreitet ist.

Außerhalb Maltas gibt es kleinere maltesischsprachige Gemeinschaften durch Auswanderung, vor allem in Ländern wie Australien, Kanada, Großbritannien und den USA. In diesen Diaspora-Gemeinden wird die Sprache jedoch meist nur in der ersten oder zweiten Generation aktiv gesprochen und oft durch Englisch ersetzt. Insgesamt sprechen weltweit rund 500.000 bis 600.000 Menschen Maltesisch, womit es eine der kleineren, aber kulturell bedeutenden Sprachen Europas ist.

Gibt es Dialekte in dieser Sprache?

Ja, es gibt Dialekte im Maltesischen, auch wenn sie im Vergleich zu anderen Sprachen relativ gering ausgeprägt sind. Hier ein Überblick:

Obwohl Malta flächenmäßig klein ist, gibt es regionale Unterschiede in Aussprache, Wortschatz und Ausdrucksweise, besonders zwischen den Inseln Malta und Gozo. Der gozitanische Dialekt (Dialett Għawdxi) auf der Nachbarinsel Gozo ist am deutlichsten erkennbar. Er zeichnet sich durch eine andere Aussprache einiger Vokale und eine etwas konservativere Sprachform aus, die näher am historischen Arabisch liegt.

Auch innerhalb der Hauptinsel Malta gibt es lokale Varietäten, etwa zwischen ländlichen Gegenden und dem städtischen Raum um Valletta. Diese Unterschiede betreffen jedoch meist nur die gesprochene Sprache, während das Standardmaltesisch in Medien, Bildung und Verwaltung verwendet wird.

Insgesamt sind die Dialektunterschiede im Maltesischen verständlich und nicht stark trennend, sie zeigen jedoch die lebendige Entwicklung der Sprache auf engem Raum.

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Schriftform

Maltesisch wird mit dem lateinischen Alphabet geschrieben, jedoch erweitert um einige spezielle Buchstaben, um die besondere Lautstruktur der Sprache wiederzugeben. Das Alphabet umfasst 29 Buchstaben, darunter Zeichen wie:

  • ċ (wie „tsch“ in Tschüss)
  • ġ (wie „dsch“ in Dschungel)
  • ħ (ein stimmloser Kehllaut ohne deutsches Pendant)
  • ż (wie das stimmhafte „s“ in Rose)

Diese Buchstaben sind essenziell, um die semitische Herkunft der Sprache korrekt schriftlich abzubilden.

Die Rechtschreibung wurde im 20. Jahrhundert standardisiert, und heute folgt Maltesisch klaren orthografischen Regeln. Die Schriftsprache wird in Bildung, Verwaltung, Medien und Literatur aktiv verwendet. Besonders bemerkenswert ist, dass Maltesisch die einzige semitische Sprache ist, die vollständig in lateinischer Schrift geschrieben wird – eine absolute Ausnahme im globalen Sprachraum.

Wie viele Menschen auf der Welt sprechen Maltesisch?

Weltweit sprechen etwa 500.000 bis 520.000 Menschen Maltesisch. Die meisten von ihnen leben auf den maltesischen Inseln Malta und Gozo, wo Maltesisch die Alltagssprache und eine der beiden Amtssprachen ist.

Außerhalb Maltas wird Maltesisch in kleineren Gemeinschaften gesprochen, vor allem in Ländern wie Australien, Kanada, Großbritannien und den USA – dort meist durch Nachkommen maltesischer Auswanderer. In diesen Diaspora-Gemeinschaften nimmt die aktive Verwendung der Sprache jedoch mit jeder Generation ab.

Insgesamt gehört Maltesisch zu den kleineren Sprachen der Welt, hat aber als offizielle Sprache eines EU-Mitgliedsstaates eine besondere politische und kulturelle Bedeutung.

Wie lernt man Maltesisch am besten?

Maltesisch zu lernen kann besonders spannend sein, da es eine einzigartige Mischung aus arabischen, italienischen und englischen Sprachelementen bietet. Wer ganz neu einsteigt, sollte mit einem strukturierten Maltesisch Anfängerkurs beginnen, um sich mit der Aussprache, dem Grundwortschatz und der Grammatik vertraut zu machen. Für Lernende mit Vorkenntnissen ist ein Maltesisch für Fortgeschrittene-Kurs ideal, um das Sprachverständnis zu vertiefen und sich in Alltagssituationen sicherer auszudrücken.

Eine sehr flexible und beliebte Möglichkeit ist ein Maltesisch Onlinekurs, den man jederzeit und von überall aus nutzen kann – besonders praktisch für Berufstätige oder Vielbeschäftigte. Neben Onlinekursen gibt es auch klassische Lehrbücher, Sprachlern-Apps, Tandempartner, YouTube-Videos, Podcasts und die Möglichkeit, Maltesisch im Sprachurlaub auf Malta direkt vor Ort zu lernen.

Am effektivsten lernt man die Sprache, wenn man verschiedene Methoden kombiniert – zum Beispiel einen Onlinekurs mit regelmäßigem Hören maltesischer Radiosender und dem Sprechen mit Muttersprachlern.

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