Syrisch | Sprachgeschichte & Herkunft [Sprachen vorgestellt]

Erfahre mehr über die Wurzeln und die Geschichte der Sprache Syrisch. | Alles über Herkunft, Entwicklung und Verbreitung. ✓

Syrisch Geschichte und Herkunft Sprachen vorgestellt

Die Sprache „Syrisch“ kann vieles bedeuten – denn Syrien ist ein sprachlich vielfältiges Land. Die offizielle Landessprache ist Arabisch, doch daneben existieren auch kurdische, armenische und aramäische Sprachtraditionen. Besonders das Syrisch-Aramäische, eine der ältesten lebendigen Sprachen der Welt, wird bis heute von christlichen Minderheiten gesprochen. In diesem Artikel erfährst du, was hinter dem Begriff „Syrisch“ steckt und wie sich die Sprachlandschaft Syriens historisch und kulturell entwickelt hat.

Was ist an der Sprache Syrisch besonders?

Der Begriff „Syrisch“ ist sprachlich besonders spannend, da er sich nicht auf eine einzige Sprache bezieht, sondern mehrere Sprachformen umfasst. Einerseits bezeichnet er häufig das in Syrien gesprochene syrische Arabisch, einen Dialekt des Arabischen mit eigenen Ausdrücken, Aussprachevarianten und regionalen Einflüssen. Andererseits wird mit „Syrisch“ oft das Syrisch-Aramäische gemeint – eine alte semitische Sprache, die auf das klassische Aramäisch zurückgeht und bis heute von christlichen Minderheiten in Syrien gesprochen wird.

Besonders ist außerdem, dass Syrisch-Aramäisch zu den ältesten noch gesprochenen Sprachen der Welt zählt und teilweise noch in Estrangelo-Schrift (einer syrisch-aramäischen Schriftform) geschrieben wird. Gleichzeitig lebt das syrische Arabisch als gelebte Umgangssprache in Städten wie Damaskus und Aleppo und unterscheidet sich deutlich vom Standardarabisch. Die syrische Sprachlandschaft ist also ein Kulturraum aus Tradition und Wandel – das macht sie so einzigartig.

Beispielsätze auf Syrisch

Beispielsätze auf Syrisch (syrisches Arabisch)

Deutsch Syrisch (Arabisch) Lautschrift (IPA)
Hallo! مرحبا! [ˈmar.ħaba]
Wie geht es dir? كيفك؟ [ˈkiː.fak] (m) / [ˈkiː.fik] (f)
Ich heiße Ahmad. اسمي أحمد. [ˈʔis.mi ˈʔaħ.mad]
Danke! شكرا! [ˈʃuk.ran]

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Sprachhistorische Aspekte – Wie ist die Sprache Syrisch entstanden?

Der Begriff „Syrisch“ umfasst mehrere sprachliche Entwicklungen, die tief in die Geschichte des Nahen Ostens zurückreichen. Zum einen bezeichnet er das syrische Arabisch, das sich nach der arabisch-islamischen Expansion im 7. Jahrhundert in Syrien aus dem klassischen Arabisch entwickelt hat. Dieser Dialekt ist heute die meistgesprochene Sprache im Land und hat durch jahrhundertelange kulturelle, osmanische und französische Einflüsse eine eigene regionale Färbung erhalten.

Zum anderen meint „Syrisch“ oft das Syrisch-Aramäische (auch Surayt oder Turoyo genannt), eine Sprache mit über 2.000 Jahren Geschichte. Sie geht auf das klassische Aramäisch zurück – die Sprache, die zur Zeit Jesu als Verkehrssprache im Vorderen Orient diente. Im 4. Jahrhundert n. Chr. wurde das klassische Syrisch zur wichtigsten Literatursprache des Christentums im Nahen Osten und spielte eine zentrale Rolle in Theologie, Philosophie und Medizin.

Während das syrische Arabisch zur arabischen Sprachfamilie gehört, zählt Syrisch-Aramäisch zur westsemitischen Sprachgruppe. Beide Sprachformen sind Zeugnis einer langen Geschichte kultureller Vielfalt und religiöser Traditionen in Syrien – und machen den Begriff „Syrisch“ zu einem sprachhistorisch vielschichtigen Begriff.

Verbreitung der Sprache „Syrisch“ – Wo wird sie heute gesprochen?

Die Bezeichnung „Syrisch“ wird heute vor allem für zwei Sprachformen verwendet: das syrische Arabisch und das Syrisch-Aramäische. Beide haben unterschiedliche Verbreitungsgebiete und Sprechergruppen.

Syrisches Arabisch

Das syrische Arabisch ist die am weitesten verbreitete Umgangssprache in Syrien und wird von der großen Mehrheit der Bevölkerung gesprochen. Es existieren regionale Varianten, etwa der Dialekt von Damaskus oder Aleppo. Durch Flucht und Migration in den letzten Jahrzehnten wird dieser Dialekt heute auch in vielen anderen Ländern gesprochen – vor allem in Deutschland, Schweden, der Türkei und Kanada.

Syrisch-Aramäisch

Das Syrisch-Aramäische (auch Surayt, Turoyo oder klassisches Syrisch) wird heute noch von christlich-aramäischen Minderheiten gesprochen – insbesondere in Nordsyrien, der Südosttürkei und im Nordirak. Wegen der politischen Lage leben viele Sprecher inzwischen in der Diaspora, z. B. in Schweden, Deutschland, den Niederlanden, Australien und den USA.

Insgesamt ist die Zahl der Sprecher von Syrisch-Aramäisch stark rückläufig. Dennoch bleibt die Sprache ein wichtiger Teil der kulturellen und religiösen Identität der aramäischen Gemeinden weltweit.

Gibt es Dialekte in der Sprache „Syrisch“?

Da „Syrisch“ kein einheitlicher Sprachbegriff ist, sondern sich meist auf syrisches Arabisch oder Syrisch-Aramäisch bezieht, gibt es in beiden Fällen regionale Dialekte mit jeweils eigener Färbung.

Dialekte im syrischen Arabisch

  • Damaskus-Dialekt: Der als besonders „weich“ geltende Dialekt aus der Hauptstadt wird oft als „Standard“ innerhalb Syriens angesehen.
  • Aleppo-Dialekt: Nordwestlich geprägt mit türkischen Einflüssen und schärferer Aussprache.
  • Homs/Hama-Dialekt: Zentral gelegene Varianten mit Übergangsformen zwischen Nord und Süd.
  • Beduinendialekte: In ländlichen Regionen und Wüstengebieten – stark vom nomadischen Lebensstil geprägt.

Dialekte im Syrisch-Aramäischen

  • Surayt/Turoyo: Ein heute noch gesprochener Dialekt in der Türkei und Syrien (z. B. Mardin-Region), auch in der Diaspora gepflegt.
  • Klassisches Syrisch (klassisches Aramäisch): Wird vor allem als Liturgiesprache in Kirchen verwendet, z. B. in der syrisch-orthodoxen Kirche.
  • Moderne Dialekte: Einige Gemeinden in Nordsyrien oder im Irak sprechen lokal angepasste Formen mit türkischen, kurdischen oder arabischen Einflüssen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: „Syrisch“ ist kein homogener Dialekt, sondern eine Sammelbezeichnung für mehrere Sprachen und regionale Varianten, die sich durch Geschichte, Geografie und Religion stark voneinander unterscheiden.

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Wie ist die Schriftform in der Sprache „Syrisch“?

Die Sprache „Syrisch“ kann sich auf zwei unterschiedliche Schriftsysteme beziehen – je nachdem, ob man vom syrischen Arabisch oder vom Syrisch-Aramäischen spricht.

Syrisches Arabisch

Das syrische Arabisch verwendet wie alle arabischen Dialekte die arabische Schrift. Diese wird von rechts nach links geschrieben und enthält 28 Buchstaben. In Alltagstexten, Nachrichten oder sozialen Medien wird meist das Hocharabisch geschrieben, während das gesprochene Syrisch regional sehr unterschiedlich sein kann. Die Dialekte werden in der Regel nicht standardisiert geschrieben, sondern nur informell dargestellt – z. B. in Chats oder transliteriert in lateinischer Schrift.

Syrisch-Aramäisch

Das klassische Syrisch-Aramäische verwendet eine eigene Schriftform: die Syrische Schrift (Schrift der Estrangelo). Es handelt sich dabei um eine abgeleitete Form des aramäischen Alphabets, die von rechts nach links geschrieben wird. Es gibt drei Hauptvarianten:

  • Estrangelo: die älteste Form, klassisch und kalligraphisch.
  • Serṭā (Westsyrisch): heute meist in der syrisch-katholischen und syrisch-orthodoxen Kirche verwendet.
  • Madnḥāyā (Ostsyrisch): unter anderem bei der Assyrischen Kirche des Ostens in Gebrauch.

In der modernen Diaspora wird das Syrisch-Aramäische manchmal zusätzlich in lateinischer Umschrift verwendet, um die Sprache für jüngere Generationen besser zugänglich zu machen.

Insgesamt zeigt sich: Die Schriftform „Syrisch“ ist vielfältig und spiegelt die religiöse, kulturelle und sprachliche Diversität Syriens wider.

Wie viele Menschen auf der Welt sprechen „Syrisch“?

Syrisches Arabisch

Der Begriff „Syrisch“ bezeichnet häufig das syrische Arabisch, einen Dialekt des Levantinischen Arabisch. Weltweit sprechen diesen Dialekt schätzungsweise mehr als 20 Millionen Menschen als Muttersprache, v. a. in Syrien und der angrenzenden Levante-Region. Innerhalb Syriens entspricht das fast der Gesamtbevölkerung – laut Schätzungen rund 18–20 Millionen Menschen.
Viele Geflüchtete und Migrant*innen sprechen zudem syrisches Arabisch in Ländern wie Deutschland, Schweden, der Türkei und Kanada.

Syrisch-Aramäisch (Neo-Aramäisch)

„Syrisch“ kann sich ebenfalls auf das Syrisch-Aramäische beziehen („Surayt“, „Turoyo“), eine moderne Form des klassischen Aramäisch. Die Sprecherzahl moderner aramäischer Varianten liegt insgesamt zwischen ca. 575.000 und 1.000.000 Personen weltweit :contentReference[oaicite:1]{index=1}.
Einzelne Dialekte wie Suret haben rund 220.000 Sprecher, Turoyo etwa 250.000 – ergänzt durch weitere Varianten in Gemeinden in der Türkei, Syrien und im Nordirak.

Fazit

Wenn im alltäglichen Sprachgebrauch von „Syrisch“ die Rede ist, ist meist das syrische Arabisch gemeint – also ein Dialekt mit rund 20 Millionen Muttersprachlern.
Das klassische oder moderne Syrisch-Aramäische hingegen hat deutlich weniger Sprecher (< 1 Mio.), lebt aber als zentrales Element der Identität aramäischer Gemeinschaften weiter.

Wie lernt man Syrisch am besten?

Wer „Syrisch“ lernen möchte, sollte zunächst klären, ob er sich für das syrische Arabisch oder das Syrisch-Aramäische interessiert – beides sind sehr unterschiedliche Sprachen mit jeweils eigener Struktur, Aussprache und Kulturgeschichte.

Syrisches Arabisch lernen

Ein guter Einstieg gelingt mit einem Syrisch Anfängerkurs, der sich speziell auf den Dialekt aus Syrien konzentriert. Da syrisches Arabisch ein gesprochener Dialekt ist, liegt der Fokus meist auf Alltagssprache, Hörverstehen und Dialogen.

Wer bereits Vorkenntnisse im Arabischen hat, kann mit einem Syrisch für Fortgeschrittene-Kurs gezielt den regionalen Wortschatz und die syrische Aussprache vertiefen. Ein Syrisch Onlinekurs bietet dabei die Flexibilität, ortsunabhängig zu lernen – oft mit Videos, Hörbeispielen und interaktiven Übungen.

Syrisch-Aramäisch lernen

Das Lernen von Syrisch-Aramäisch (Turoyo, Suret) ist anspruchsvoller, da es kaum standardisierte Lehrmaterialien gibt. Dennoch bieten einige Universitäten, christliche Gemeinden und Sprachinitiativen Kurse oder Privatunterricht an. Besonders hilfreich sind dabei:

  • Sprachlern-Apps mit aramäischen Inhalten (z. B. Turoyo-Tastatur, Memrise)
  • Online-Videos und Podcasts von Muttersprachlern
  • Sprachpartnerschaften mit aramäischen Gemeinden (z. B. in Schweden oder Deutschland)
  • Kirchliche Kurse, insbesondere in syrisch-orthodoxen und assyrischen Gemeinden

Ob als Hobby, aus kulturellem Interesse oder aus familiären Gründen: „Syrisch“ zu lernen eröffnet den Zugang zu einer reichen Geschichte, einem besonderen Klang und einer tief verwurzelten Sprachidentität.

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