Erfahre mehr über die Wurzeln und die Geschichte der Sprache Ungarisch. | Alles über Herkunft, Entwicklung und Verbreitung. ✓

Ungarisch ist eine faszinierende Sprache mit einzigartiger Struktur und einem ganz eigenen Klang. Sie gehört zur finno-ugrischen Sprachfamilie und unterscheidet sich deutlich von den meisten anderen europäischen Sprachen. Besonders bekannt ist Ungarisch für seine komplexe Grammatik und die vielen Vokalharmonien. Wer sich auf das Abenteuer einlässt, Ungarisch zu lernen, entdeckt nicht nur eine neue Sprache, sondern auch eine reiche Kultur und Geschichte.
Was ist an der Sprache Ungarisch besonders?
Die ungarische Sprache ist in vielerlei Hinsicht besonders – hier sind einige ihrer auffälligsten Merkmale:
- Finno-ugrische Herkunft:
Ungarisch gehört zur finno-ugrischen Sprachfamilie (wie Finnisch und Estnisch) und nicht zur indogermanischen Familie wie die meisten europäischen Sprachen. Daher wirkt sie für viele Europäer völlig fremd. - Vokalharmonie:
Ungarisch verwendet ein System der Vokalharmonie, bei dem sich Vokale innerhalb eines Wortes aneinander anpassen. Das beeinflusst die Wahl von Endungen, was die Sprache zwar komplex, aber auch sehr systematisch macht. - Agglutinierende Struktur:
Ungarisch ist eine agglutinierende Sprache – das heißt, grammatische Informationen (wie Fall, Zeit, Besitz) werden durch das Anhängen zahlreicher Endungen an Wortstämme ausgedrückt, anstatt durch Hilfswörter oder Wortstellung. - Viele Fälle:
Ungarisch kennt 18 Fälle (je nach Zählweise), um zum Beispiel Richtungen, Positionen und Besitz auszudrücken. Das ist deutlich mehr als in den meisten europäischen Sprachen. - Besondere Wortstellung:
Die Wortstellung ist flexibel, richtet sich aber nach der Betonung und dem, was im Satz betont oder bekannt ist – nicht strikt nach Subjekt-Prädikat-Objekt, wie im Deutschen.
Diese Eigenschaften machen Ungarisch zu einer logischen, aber herausfordernden Sprache – ideal für Sprachliebhaber mit Spaß an Strukturen und Mustern.
Beispielsätze auf Ungarisch
| Deutsch | Ungarisch | Lautschrift (ungarisch) | IPA |
|---|---|---|---|
| Guten Tag! | Jó napot! | Jo na-pot | [ˈjoː ˈnɒpot] |
| Wie geht es dir? | Hogy vagy? | Hodj vadj | [ˈhod͡ɟ ˌvɒɟ] |
| Ich heiße Anna. | Anna vagyok. | Anna wadjok | [ˈɒnnɒ ˈvɒjok] |
| Ich liebe Ungarn. | Szeretem Magyarországot. | Sseretem Modjarorsságot | [ˈsɛrɛtɛm ˈmɒɟɒrorsaːɡot] |
Noch mehr Sätze auf unsere Seite über Ungarische Floskeln.
Willst du zwei Tage lang kostenlos Ungarisch lernen?
Probiere den Kurs aus und überzeuge dich selbst von den Lernmethoden dieses Ungarisch-Onlinekurses. Du lernst viel schneller, als du es für möglich halten wirst.
Entdecke, wie Ungarischlernen Spaß macht und dir leicht fallen wird – der Kurs motiviert dich wirklich jeden Tag zu lernen.
Du wirst überrascht sein, wie viel du in diesen beiden Tagen lernen wirst!
*
Herkunft und sprachhistorische Entwicklung der ungarischen Sprache
Die ungarische Sprache – oder Magyar, wie sie auf Ungarisch heißt – gehört zur finnougrischen Sprachfamilie, einem Zweig der uralischen Sprachen. Damit ist sie eng mit Sprachen wie Finnisch und Estnisch verwandt, obwohl sich alle drei Sprachen in Wortschatz, Klang und Struktur stark unterscheiden. Der gemeinsame Ursprung liegt weit östlich Europas, vermutlich im Gebiet des heutigen Uralgebirges oder Westsibiriens, wo sich vor über 3.000 Jahren die uralischen Sprachen zu differenzieren begannen.
Die Vorfahren der Ungarn – die Magyaren – wanderten im Laufe der Jahrhunderte durch das heutige Russland und die südliche Steppe, bis sie um das Jahr 895 n. Chr. in der Pannonischen Tiefebene (dem heutigen Ungarn) siedelten. Auf dieser Wanderung nahmen sie Lehnwörter und kulturelle Einflüsse aus türkischen, iranischen, slawischen und germanischen Sprachen auf. Dadurch wurde das ursprüngliche finnougrische Sprachgerüst mit fremdsprachlichen Elementen angereichert, ohne die grundlegende Struktur zu verändern.
Trotz vieler Einflüsse bewahrte das Ungarische seine agglutinierende Grammatik, die typischen Vokalharmonien und ein eigenes, klar strukturiertes Lautsystem. Die ältesten schriftlichen Zeugnisse der ungarischen Sprache stammen aus dem 12. Jahrhundert, unter anderem die „Funeralrede und Gebet“ (Halotti beszéd), der älteste zusammenhängende ungarische Text.
Ungarisch entwickelte sich über Jahrhunderte zu einer eigenständigen Literatursprache, die besonders im 19. Jahrhundert während der ungarischen Nationalbewegung eine bewusste sprachliche Pflege und Modernisierung erfuhr. Heute ist Ungarisch die Amtssprache Ungarns und eine der am stärksten abweichenden Sprachen Europas – faszinierend für Linguisten und Sprachbegeisterte gleichermaßen.
Verbreitung – Wo wird die Ungarisch heutzutage gesprochen?
Die ungarische Sprache wird heute von rund 13 bis 15 Millionen Menschen gesprochen, wobei etwa 9,5 Millionen Muttersprachler in Ungarn leben. Ungarisch ist dort die Amtssprache und wird in allen Bereichen des öffentlichen Lebens – Verwaltung, Bildung, Medien – verwendet.
Außerhalb Ungarns gibt es bedeutende ungarischsprachige Minderheiten in den Nachbarländern, die durch die Grenzverschiebungen nach dem Ersten Weltkrieg (vor allem durch den Vertrag von Trianon 1920) entstanden sind. Besonders viele Sprecher finden sich in:
- Rumänien (vor allem in Siebenbürgen, ca. 1,2 Millionen Ungarn)
- Slowakei (rund 450.000)
- Serbien (Vojvodina, etwa 250.000)
- Ukraine (Transkarpatien, ca. 150.000)
- Österreich, Kroatien und Slowenien (jeweils kleinere Minderheiten)
Darüber hinaus gibt es durch Auswanderung größere ungarischsprachige Gemeinden in Deutschland, den USA, Kanada, Australien und Israel. In diesen Ländern wird Ungarisch in Familien, Kulturvereinen, ungarischen Schulen und Gemeinden weiter gepflegt, auch wenn die Zahl der aktiven Sprecher in der zweiten und dritten Generation oft zurückgeht.
Trotz seiner geografisch begrenzten Verbreitung gilt Ungarisch als eine kulturell und historisch bedeutende Sprache Mittelosteuropas und wird weltweit von Sprachinteressierten und Wissenschaftlern erforscht und geschätzt.
Gibt es Dialekte in dieser Sprache?
Ja, es gibt Dialekte im Ungarischen, aber sie unterscheiden sich relativ wenig voneinander – vor allem im Vergleich zu den Dialekten vieler anderer europäischer Sprachen wie Deutsch oder Italienisch.
Standardungarisch basiert auf dem Dialekt der Region um Debrecen (im Osten Ungarns), wurde aber im 19. Jahrhundert stark normiert und ist heute im ganzen Land weit verbreitet.
Es gibt etwa 8 bis 10 regionale Dialekte, darunter:
- Westungarisch
- Zentrales Transdanubien
- Tisza-Region
- Obere Theiß
- Südliche Dialekte (Alföld)
- Szeklerisch (in Siebenbürgen/Rumänien)
- Csángó-Dialekt (in Moldau/Rumänien – sehr archaisch)
Die Unterschiede zwischen den Dialekten zeigen sich vor allem in:
- Lautveränderungen (z. B. Aussprache einzelner Vokale)
- Wortschatz (regional unterschiedliche Begriffe)
- Betonung und Intonation
In der Alltagssprache verstehen sich Sprecher unterschiedlicher Dialekte in der Regel problemlos. Durch Schule, Medien und Mobilität hat sich das Standardungarisch stark durchgesetzt – insbesondere in Städten.
Besonders erwähnenswert ist der Csángó-Dialekt, der von einer kleinen ungarischen Minderheit in Rumänien gesprochen wird. Dieser Dialekt hat viele mittelalterliche Strukturen bewahrt und ist für heutige Ungarn teilweise nur schwer verständlich.
Willst du zwei Tage lang kostenlos Ungarisch lernen?
Probiere den Kurs aus und überzeuge dich selbst von den Lernmethoden dieses Ungarisch-Onlinekurses. Du lernst viel schneller, als du es für möglich halten wirst.
Entdecke, wie Ungarischlernen Spaß macht und dir leicht fallen wird – der Kurs motiviert dich wirklich jeden Tag zu lernen.
Du wirst überrascht sein, wie viel du in diesen beiden Tagen lernen wirst!
*
Schriftform der ungarischen Sprache
Die ungarische Sprache verwendet das lateinische Alphabet, allerdings mit einigen besonderen Buchstaben und Zeichen, die an die Laute des Ungarischen angepasst wurden. Insgesamt besteht das ungarische Alphabet aus 44 Buchstaben.
Dazu zählen:
- Standardbuchstaben des lateinischen Alphabets (A–Z)
- Zusätzliche Buchstaben mit Akzenten, z. B.:
Á, É, Í, Ó, Ö, Ő, Ú, Ü, Ű - Doppelbuchstaben, die als eigenständige Buchstaben gelten:
Cs, Dz, Dzs, Gy, Ly, Ny, Sz, Ty, Zs
Diese Kombinationen stehen im Wörterbuch jeweils als eigene Einträge und nicht unter dem ersten Buchstaben. Zum Beispiel kommt „Sz“ nach „S“, nicht unter „S“.
Ungarisch schreibt man phonemisch, das heißt: Die Wörter werden meist so geschrieben, wie sie gesprochen werden. Jeder Buchstabe oder jede Buchstabenkombination entspricht in der Regel einem bestimmten Laut – was das Lesenlernen für Kinder (und für Lernende) erleichtert.
Umlaute wie ö/ő und ü/ű spielen eine wichtige Rolle in der Vokalharmonie, die für die Grammatik entscheidend ist. Die Zeichen ő und ű (mit Doppelakzent) kommen nur im Ungarischen vor und sind eine Besonderheit dieser Schrift.
Wie viele Menschen auf der Welt sprechen Ungarisch?
Weltweit sprechen etwa 13 bis 15 Millionen Menschen Ungarisch.
Aufschlüsselung:
- Ungarn: ca. 9,5 Millionen Muttersprachler
- Rumänien (Siebenbürgen): ca. 1,2 Millionen
- Slowakei: ca. 450.000
- Serbien (Vojvodina): ca. 250.000
- Ukraine (Transkarpatien): ca. 150.000
- Weitere Nachbarländer: kleinere Gruppen in Österreich, Kroatien und Slowenien
Ungarische Diaspora:
Zusätzlich gibt es größere ungarischsprachige Gemeinschaften in:
- Deutschland
- USA
- Kanada
- Australien
- Israel
Insgesamt ergibt sich daraus eine geschätzte Zahl von etwa 13 bis 15 Millionen Sprechern, wobei rund 12 Millionen Ungarisch als Muttersprache sprechen und der Rest als Zweitsprache oder in der Emigration.
Wie lernt man Ungarisch am besten?
Ungarisch gilt als anspruchsvoll, lässt sich mit der richtigen Methode aber gut erlernen – ganz gleich, ob man Anfänger oder Fortgeschrittener ist. Wer gerade erst beginnt, findet in einem gut strukturierten Ungarisch Anfängerkurs die ideale Grundlage, um sich mit Aussprache, Wortschatz und der grundlegenden Grammatik vertraut zu machen. Für alle, die bereits Vorkenntnisse haben, eignet sich ein Ungarisch für Fortgeschrittene-Kurs, um gezielt Grammatik zu vertiefen, den Wortschatz zu erweitern und flüssiger zu sprechen.
Besonders beliebt und flexibel ist ein Ungarisch Onlinekurs, da er orts- und zeitunabhängiges Lernen ermöglicht – ideal für Berufstätige oder Reisefreudige. Viele Plattformen bieten interaktive Übungen, Hörverstehen, Sprachtrainer und Vokabeltrainer, die den Lernfortschritt messbar machen.
Weitere sinnvolle Methoden zum Ungarischlernen sind:
- Apps wie Duolingo, Babbel oder Drops
- Sprachaustausch mit ungarischen Muttersprachlern (z. B. über Tandem oder HelloTalk)
- Ungarische Serien und Filme mit Untertiteln schauen
- Ungarische Kinderbücher oder Kurzgeschichten lesen
- Sprachreisen nach Ungarn oder Online-Sprachtandems
Wichtig ist, regelmäßig zu üben und sich auch kleine Erfolge bewusst zu machen. Mit Motivation, passender Methode und Ausdauer kann jeder Ungarisch lernen – Schritt für Schritt.
Starte die 2 Tage Ungarisch Challenge!
Starte die 2-Tage Ungarisch Demoversion und sei überrascht, wie viel du in dieser kurzen Zeit lernen wirst.
*

